Tour de Schul 2020 wieder ein voller Erfolg

Bericht: Dorothee Kleber

Einige aktive Mitglieder der GEW-Darmstadt starteten am 19. September zu ihrer jetzt 3. „Tour de Schul“.

 

Diesmal ging es zu zwei Eberstädter Grundschulen. Die ganze Schulgemeinde der Wilhelm-Hauff-Schule in Eberstadt-Süd freut sich, dass endlich die schon so lange dringend benötigte Sanierung der Schule in Kürze beginnen wird. In dieser Zeit sollen die 250 Kinder für geplante anderthalb Jahre in Containern auf dem Grundstück einer benachbarten Grundschule unterrichtet werden. Leider wird es aber im Rahmen dieser Bestandssanierung kein bisschen mehr Platz und weiterhin keinerlei Differenzierungsräume geben - bei einer Grundschule mit hohem Sozialindex, die in Sachen Inklusion ein hohes Engagement zeigt!

Erschrocken waren die GEW-ler über den Zustand der „Sporthalle“, die diesen Namen schon aufgrund ihrer Größe nicht verdient: nackte Betonwände, Heizkörper ohne vorgeschriebenen Prallschutz und zwei Elektrolüfter unterhalb der Decke, die in Coronazeiten für die nötige Durchlüftung sorgen sollen!

Einen freundlicheren Eindruck machte die vor 10 Jahren sanierte Andersenschule. Aber diese platzt aus allen Nähten. Mit 190 Kindern in einer Schule, die aus Raummangel in allen Jahrgängen zweizügig ist, sind die Klassen sehr voll. In einer 4. Klasse drängeln sich zeitweise in einem Klassenraum 27 Kinder, zwei Teilhabeassistenten und zwei Lehrkräfte. Auch hier fehlen Differenzierungsräume. Das Lehrerzimmer – für 10 Personen konzipiert – müssen 18 Kolleginnen nutzen, zumal dort auch der Kopierer untergebracht ist. Konferenzen müssen nicht nur in Coronazeiten in der Turnhalle stattfinden.

Zurzeit gehen die 4.Klässler nach dem Unterricht zu Fuß zu ihren Betreuungsräumen in der benachbarten Gutenbergschule (KGS). Bis zur geplanten Erweiterung der Schule durch eine Aufstockung dürften laut Aussagen des Schulleiters noch 4-5 Jahre vergehen.

Fazit der Aktion: Es wird in Darmstadt weiterhin gespart und nur knapp das Allernötigste für die Schulen geplant und viel zu langsam umgesetzt.